In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird die Niere als «Wurzel der Lebensenergie» bezeichnet, sie versorgt unter anderem unsere Knochen, das Rückenmark und das Gehirn. (Das grosse Buch der Chinesischen Medizin; Ted J.Kaptchuk)
In Europa haben ca. zehn Prozent der Erwachsenen eine chronische Nierenerkrankung und sind in vielen Fällen schließlich auf eine Dialyse oder eine Nierentransplantation angewiesen. (https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Nierenschwaeche-rechtzeitig-erkennen-und-behandeln,niere118.html)
Doch was schadet der Niere?
Bluthochdruck, Diabetes und Arteriosklerose schädigen auf Dauer die sehr feinen Gefäße der Nieren. Inzwischen sind immer mehr Kinder und Jugendliche stark übergewichtig und leiden später an Diabetes Typ 2 und laufen Gefahr, auf eine regelmäßige maschinelle Blutwäsche angewiesen zu sein. Auch Autoimmunerkrankungen und Zigarettenkonsum können die Niere angreifen.(https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Nierenschwaeche-rechtzeitig-erkennen-und-behandeln,niere118.html)
Weiter sind Arzneimittel mit 30 Prozent die häufigste Ursache für ein akutes Nierenversagen. Es kann praktisch jeder Arzneistoff Nierenschäden verursachen. Häufig sind sie allergisch und immunologisch bedingt, können aber auch toxischer Natur sein.(https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-102012/arzneimittelattacke-auf-die-nieren/)
In unserem Berufsalltag, bei der rechtlichen Prüfung von Behandlungen und nach Einholung einer medizinischen Second Opinion, konnten wir häufig feststellen, dass bei Medikationen, besonders im Bereich Schmerzmittel, zu wenig auf das Gesamtbild eines Patienten Rücksicht genommen wurde und dadurch chronische Niereninsuffizienz verstärkt wurde.
Im Sommer letzten Jahres besuchte ich die «Nephro am See», ein Zentrum für Nierenheilkunde und Dialyse in Horgen. Die Klinik ist technisch auf höchstem Niveau ausgestattet und verfügt über ein äusserst kompetentes und freundliches Team.
Der Nierenspezialist, Internist und Gründer der Paramecium AG, Dr. med. Jan Brügger, bekräftigte, dass es äusserst empfehlenswert sei, besonders im Zweifelsfall oder bei Vorhandensein von Risikofaktoren (wie Alter, Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht, andere Medikamente, Nierenerkrankungen in der Familie), einen Nephrologen einzubeziehen, der die verschriebene Medikation nach genauer Prüfung der Nierenwerte kontrollieren kann.